Die schlechte Nachricht vorweg: Wer sich allein auf die gesetzliche Rente verlässt, wird seinen Lebensstandard im Alter nicht halten können. Damit es niemals so weit kommt, müssen Sie privat vorsorgen. Das ist Ihnen wahrscheinlich längst klar. Allerdings stellt sich damit die schwierige Frage: Wie sorge ich privat vor? An Optionen mangelt es nicht. Und laut Anbietern sind sie alle toll. Leider führt das in Deutschland weit verbreitete Bedürfnis nach Sicherheit in der Geldanlage dazu, dass geschätzt zwei Drittel der Sparer ihr Geld vergleichsweise unrentabel anlegen, etwa in Sparbüchern.
Rendite bzw. Zinsen sind ein entscheidender Faktor bei der Rentenplanung. Zum einen, weil Zins und Zinseszins dafür sorgen, dass das angelegte Geld wächst. Zum anderen, weil jede Altersvorsorge auch die Inflation im Blick haben muss. Die sorgt dafür, dass das angesparte Geld im Laufe der Jahre an Kaufkraft verliert. Eine gute Altersvorsorge schlägt die Inflation.
Allerdings: Nicht jedes Produkt passt für jeden Menschen und für jedes Alter. Wir stellen in diesem Beitrag die verschiedenen Optionen der Rentenplanung vor. Und wir zeigen, welche Angebote in welchem Alter die zielführendsten sind. Eine 25-Jährige hat andere (und ehrlich gesagt mehr) Optionen als ein 52-Jähriger. Das gilt es zu wissen und zu berücksichtigen, um individuell richtige Entscheidungen bei der Rentenplanung zu treffen.
Wie viel Sie an gesetzlicher Rente bekommen, teilt Ihnen die Deutsche Rentenversicherung einmal im Jahr per Brief mit. Die normale Reaktion auf den angezeigten Betrag: „Das reicht nie und nimmer!“ Zumal von dieser Summe noch Steuern und Krankenversicherung abgezogen werden. Zwar brauchen Menschen erfahrungsgemäß im Alter „nur“ zwischen 70 und 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens. Aber selbst dieses Ziel lässt sich allein mit der gesetzlichen Rente nicht erreichen. Wer sich im Alter nicht einschränken will, muss die „Rentenlücke“ schließen – durch private Vorsorge. Die verschiedenen Optionen haben eines gemeinsam: Je früher begonnen wird, desto besser!
Am Monatsende bleibt selten Geld übrig für die private Altersvorsorge. Deshalb sind Sparpläne so sinnvoll: Automatisch wird ein bestimmter Betrag auf das Sparkonto überwiesen und erwirtschaftet dort Zinsen und Zinseszinsen. Sparpläne gibt es in tausenderlei Arten, beispielsweise mit wöchentlichen, monatlichen, vierteljährlichen oder jährlich abgebuchten Raten. Wie viel Geld fürs Sparen jeweils abgebucht wird, ist innerhalb eines gewissen Rahmens flexibel mit der Bank zu vereinbaren.
Vor allem unterscheiden sich Sparpläne danach, wie die angelegten Beträge eingesetzt werden. Einige investieren in Fonds, bei anderen wird den Banken die Aufgabe übertragen, beim Sparen einen Zins zu erwirtschaften.
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Da die Kurse an den Kapitalmärkten schwanken, besteht für Anlegerinnen und Anleger immer das Risiko von Wertverlusten. Andererseits sind die Renditechancen bei diesen Formen der Geldanlage weitaus größer als bei Sparplänen mit festgelegtem Zins.
Bei der betrieblichen Altersvorsorge, kurz bAV, zahlt der Arbeitgeber zumindest 15 Prozent der Beiträge für die spätere Betriebsrente. Bei manchen bAV-Verträgen übernimmt der Arbeitgeber sogar alle Kosten. Wer per „Entgeltumwandlung“ einen Teil seines Gehalts in die betriebliche Altersvorsorge einzahlt, spart Steuern und Sozialversicherungsabgaben auf diesen Betrag.
Eine betriebliche Altersvorsorge ist immer für Beschäftigte attraktiv, die langfristig beim selben Arbeitgeber bleiben. Wer wechselt, hat mitunter Schwierigkeiten, die erworbenen Anwartschaften beim neuen Arbeitgeber weiterlaufen zu lassen. Dieses Problem löst die Direktversicherung als populärster von fünf möglichen bAV-Durchführungswegen: Fast immer werden diese Verträge freiwillig vom neuen Arbeitgeber übernommen. Wenn nicht, können Arbeitnehmer die Übernahme einfordern – das Gesetz für diesen Übertragungsanspruch ist auf ihrer Seite.
Mit der Riester-Rente wird die private Altersvorsorge gefördert. Wer selbst für das Alter vorsorgt, erhält zusätzlich Geld vom Staat. Es gibt derzeit 175 Euro pro Jahr als direkte Förderung, für Kinder gibt es zusätzlich entweder 185 Euro oder – ab Jahrgang 2008 – sogar 300 Euro. Daher lohnt sich die Riester-Rente insbesondere für kinderreiche Familien. Selbst wer nur den jährlichen Mindestbeitrag von 60 Euro zahlt, hat Anspruch auf die Riester-Zulagen in voller Höhe. Das beim „Riestern“ angesammelte Geld wird später als lebenslange Rente ausgezahlt. Maximal 30 Prozent können mit Beginn der Rente auf einen Schlag ausgezahlt werden. Alternativ darf das angesammelte Kapital allerdings zum Bau oder Kauf einer Immobilie genutzt werden.
Eine weitere Form der staatlich geförderten Altersvorsorge ist die Rürup-Rente, auch Basis-Rente genannt. Sie eignet sich vor allen Dingen für Selbstständige, aber auch für gutverdienende Angestellte oder Beamte. Einzahlungen in die Basis-Rente können im Rahmen von Höchstgrenzen von der Steuer abgesetzt werden. Das Vertragsguthaben wird immer als monatliche Rente zum Ende der Vertragslaufzeit ausgezahlt. Entnahmen aus dem Vertragsguthaben sind nicht möglich, ebenso wenig Kündigungen.
Der Blick in den Rückspiegel zeigt: Langfristig haben sich die Aktienmärkte immer positiv entwickelt, ein Investment in Aktien war daher eine rentable Geldanlage. Ob diese Aussage auch für die Zukunft gilt, muss sich natürlich erst zeigen. In Aktien anzulegen ist besonders für Menschen sinnvoll, deren Rente erst in einigen Jahrzehnten bevorsteht. Der Grund dafür: Über einen Zeitraum von fünf oder zehn Jahren können die Kurse stark schwanken und zwischendurch in den Keller rauschen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten allerdings haben sich die Aktienmärkte bisher immer positiv entwickelt.
Um Aktien für die eigene Rentenplanung zu nutzen, sollten Sparer sich nicht auf ein oder zwei „Lieblings“-Unternehmen konzentrieren. Je schmaler das Portfolio, desto größer das Risiko, von einer Schieflage des Unternehmens mitgerissen zu werden.
Fonds bündeln die Aktien verschiedener Unternehmen nach bestimmten Vorgaben. Manche Fonds beschäftigen sich mit einer bestimmten Branche, etwa Biotechnologie oder Logistik. Andere Fonds konzentrieren sich auf Märkte wie Deutschland oder Europa. Dafür werden Aktien jeweils passender Unternehmen verwaltet. Sparer kaufen Fondsanteile und profitieren von der Wertentwicklung dieser Fonds. Von den Gewinnen werden im Normalfall weitere Fondsanteile gekauft.
Das Ziel der Manager in aktiv gemanagten Fonds besteht darin, für die Fondsanleger eine möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften. Passive Fonds, sogenannte ETF- oder Indexfonds, verzichten auf Fondsmanager. Sie bilden einen bestimmten Index wie zum Beispiel den MSCI World oder den DAX 1:1 ab. Die Wertentwicklung des Fonds ist daher immer identisch mit der Entwicklung des jeweiligen Index.
Die private Rentenversicherung ist eine Form von Lebensversicherung. Das Ziel: Egal wie lange jemand lebt, das Geld wird niemals knapp.
Bei der aufgeschobenen Rentenversicherung werden wie bei einem Sparplan regelmäßig Beträge eingezahlt, die mit Beginn der Rente monatlich ausgezahlt werden – und das bis ans Lebensende. Die Alternative für die individuelle Rentenplanung ist die Sofort-Rente, bei der ein großer Betrag eingezahlt wird. Der Versicherer beginnt sofort – oder auch später zu einem festgelegten Zeitpunkt – mit der Auszahlung der monatlichen Rente und legt den übrigen Betrag an, damit das Geld eine Rendite erwirtschaftet.
In welcher Form diese Rendite erwirtschaftet werden soll, unterscheidet sich je nach Form der Rentenversicherung. Bei privaten Rentenversicherungen mit einem relativ hohen Fonds- und damit Aktienanteil steigt die mögliche Rendite – zugleich auch das Risiko. Allerdings legen die Versicherer ihre Gelder meist langfristig fest, womit das Risiko sinkt.
Bei privaten Rentenversicherungen lassen sich – gegen einen Aufpreis – häufig sogenannte Rentengarantiezeiten festlegen. Sterben Versicherte innerhalb der Garantiezeit, bekommen ihre Angehörigen bis zum Ablauf dieser Garantiezeit weiterhin die monatliche Zusatzrente.
PS: Es ist auch möglich, vertraglich festzulegen, dass die angesparte Summe auf einen Schlag ausgezahlt wird. Steuerlich klug ist diese Alternative allerdings selten.
An Optionen mangelt es nicht. Doch wie schon gesagt: Nicht jedes Produkt passt für jeden, und das hängt häufig davon ab, in welchem Alter mit der individuellen Rentenplanung begonnen wird. Umfragen bestätigen, dass die Deutschen generell zu spät beginnen. Werden wir konkret: Was können oder sollten Sie wann tun?
Je früher Sie beginnen mit Ihrer persönlichen Rentenplanung, desto länger können Zins und Zinseszins beim Vermögensaufbau helfen. Wer relativ spät anfängt, die mögliche Rentenlücke zu schließen, hat es schwerer. Die gute Nachricht: Schließen lässt sich diese Lücke trotzdem! Wir stellen vor, welche Optionen für welche Altersgruppe besonders sinnvoll sind.
Sie sind flexibel? Ihre Rentenplanung sollte es ebenfalls sein. Wir empfehlen, vor allem in chancenorientierte Produkte zu investieren.
In Aktien und Aktienfonds zu investieren, ist noch immer ein guter Tipp – gern ergänzt um Renten- und andere Fonds.
Mit der Rente beginnt ein neuer und meist ziemlich langer Lebensabschnitt. Männer werden in Deutschland durchschnittlich 78 Jahre alt, Frauen sogar 83 Jahre. Beide Zahlen verschieben sich nach oben, wenn „nur“ die Menschen betrachtet werden, die bereits 65 Jahre alt sind: Rentner werden im Durchschnitt 84 Jahre alt, Rentnerinnen leben sogar noch länger.
Diese letzte Lebensphase will und soll genossen werden. Dabei hilft, privat vorgesorgt zu haben. Je früher, desto besser. Zögern Sie nicht länger: Gemeinsam planen wir Ihre Rente so, wie es am besten zu Ihrem Alter und zu Ihren Wünschen und Möglichkeiten passt.
Wer sich allein auf die staatliche Rente verlässt, wird seinen Lebensstandard nicht halten können. Damit es so weit nicht kommt: Privat vorsorgen!
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