Sie stehen auf eigenen Füßen, können tun und lassen, was Sie wollen. Und was wollen Sie? Sich ausprobieren, Chancen und Möglichkeiten erkunden! Sie sind jung und wollen das Leben genießen. Und zwar jetzt. Alles andere kommt irgendwann später, im Falle der Rente sogar viel, viel später. Tatsächlich sollte der Gedanke an die Rente Sie nicht davon abhalten, mit aller Kraft und Energie im Hier und Jetzt zu leben. Unser Vorschlag: Kümmern Sie sich trotzdem schon heute um Ihre Altersvorsorge. Wenn Sie jetzt die richtigen Weichen stellen, brauchen Sie in den nächsten vier Jahrzehnten kaum noch an das Thema „Altersvorsorge“ denken. Weil Sie schon hier und jetzt alles bestens vorbereitet haben.
Die Logik der privaten Altersvorsorge ist überraschend simpel: Je mehr Zeit das eingesetzte Geld hat, desto mehr kann es Zins und Zinseszins erwirtschaften. Sie können Ihrer zusätzlichen Rente also geradezu dabei zusehen, wie sie wächst.
Sagen Sie bitte nicht: „Wer weiß schon, ob ich alt genug werde für die Rente?“ Ja, vieles kann bis dahin passieren. Aber heute erreichen die meisten Erwachsenen das Rentenalter. Und leben anschließend weitere zwei Jahrzehnte. Das ist, wenn Sie zurückblicken, ungefähr so lang wie Ihre gesamte Kindheit und Jugend. Ein langer Zeitraum, in dem Sie sich nicht einschränken wollen, nur weil Sie nicht privat vorgesorgt haben.
Allein auf die gesetzliche Rente sollten Sie sich für Ihre Altersvorsorge nicht verlassen. Schon heute werden nur rund 48 Prozent des letzten Nettoeinkommens als Rente ausgezahlt – also weniger als die Hälfte. Experten rechnen damit, dass der Anteil des Rentenniveaus bis 2060 auf etwa 44 Prozent weiter absinken wird. Selbst dieses bescheidene Rentenniveau lässt sich laut INSM-Berechnungen nur erreichen, wenn der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung von derzeit 18,6 auf 23,6 Prozent steigt. Das heißt: Von Ihren 100 brutto verdienten Euro gehen 23,60 Euro an die Rentenkasse – also fast ein Viertel.
Diese Planspiele müssen nicht 1:1 so eintreffen, aber sie zeigen: Mit der gesetzlichen Rente werden Sie Ihren gewohnten Lebensstandard nicht halten können. Um nicht in die Rentenlücke zu plumpsen, müssen Sie selbst aktiv werden für Ihre Altersvorsorge.
Ein beliebter Denkfehler bei der Altersvorsorge lautet „Ich spare, was an Geld am Monatsende übrig bleibt“. Meist bleibt wenig oder gar nichts übrig. Und das sorgt für ein schlechtes Gewissen, wenn Sie ja eigentlich doch sparen wollen. Es gibt ein einfaches Mittel gegen dieses schlechte Gewissen: den Sparplan.
Monatlich wird ein bestimmter Betrag aufs Konto gelegt und kann daher im Laufe des Monats gar nicht mehr vermisst werden. Auf dem Konto allerdings sammelt er Zins und Zinseszins an und polstert so im Laufe der Zeit die gesetzliche Rente auf. Die Regelmäßigkeit ist fast entscheidender als die Höhe der Beträge. Je früher Sie anfangen, desto besser. Wer schon mit 20 Jahren monatlich 15 Euro in einen Sparplan investiert, wird überrascht erleben, dass sich dieser Betrag bis zum Renteneintritt versiebenfachen kann. Aus 15 Euro werden 100 Euro. Und aus 100 Euro entsprechend 700 Euro.
Das ist eine Menge Geld. Es lohnt sich also, schon heute darüber nachzudenken. Und aktiv zu werden.
Wir haben es schon verraten: Ein Sparplan ist ein guter Weg der Geldanlage, um sich ganz entspannt eine Zusatzrente aufzubauen. Diese Sparpläne gibt es in verschiedenen Formen, etwa als
Mit Fonds zu sparen, lohnt sich vor allem, wenn die Zeit bis zur Rente noch lang ist. Wie die Erfahrungen aus den vergangenen
Jahrzehnten zeigen, erholen sich Börsenkurse nach unruhigen Zeiten und sorgen langfristig für eine ausgesprochen erfreuliche Rendite.
Der Vorteil von Aktien, Aktienfonds und ETF-Fonds für Ihre private Altersvorsorge: Sie bleiben finanziell flexibel. Sie können Aktien von einem auf den anderen Tag verkaufen, ebenso Fonds.
Wer Interesse an den Kapitalmärkten hat, kann gern selbst seinen oder ihren „Strauß“ an Aktien zusammenstellen. Das Einzige, worauf Sie achten sollten: nicht nur auf zwei oder drei „Lieblingsaktien“ zu setzen, sondern möglichst eine Bandbreite von Unternehmen im Portfolio zu halten.
Der „Strauß“ an Aktien ist die Idee, nach der auch Aktienfonds funktionieren. Jeder Fonds hat eine Anlagestrategie: Manche orientieren sich an Märkten (etwa weltweit, Europa oder Deutschland), andere legen in Branchen an oder sind darüber hinaus nachhaltig orientiert. Die Fondsmanager kaufen passende Wertpapiere von Unternehmen mit dem Ziel, für die Anleger eine möglichst gute Rendite zu erwirtschaften.
Eine Sonderform sind ETF- bzw. Indexfonds. Sie verzichten auf Fondsmanager und bilden einen ausgewählten Index – etwa den MCSI World oder den DAX – 1:1 ab.
Rentenfonds können gern Ihr Portfolio ergänzen. Diese Fonds haben nichts mit Ihrer Rente zu tun: Rentenfonds setzen auf Anleihen von Staaten, Unternehmen oder andere Emittenten. Der Begriff leitet sich davon ab, dass diese Fonds regelmäßige Zinszahlungen – „Renten“ – leisten.
Oder doch ein Mix aus allem? Mischfonds, auch Multi-Asset-Fonds genannt, enthalten sowohl Aktien als auch Anleihen. In einigen Fällen sind sogar noch weitere Anlageklassen wie Rohstoffe in Mischfonds enthalten.
Eine weitere Option bieten Dachfonds. Das sind Investmentfonds, die wiederum in andere Aktien- oder ETF Fonds investieren. In beiden Fällen handelt es sich um aktiv gemanagte Fonds durch Fondsmanager, die die Vermögensstruktur laufend aktiv an die aktuelle Marktentwicklung anpassen.
Die Investition in einen Fonds für die Altersvorsorge ist genauso sinnvoll wie eine Investition in Aktien. Der Unterschied: Aufgrund der breiten Streuung ist das Risiko geringer, als direkt in Aktien zu investieren.
Wer schon als junger Mensch in Lohn und Brot steht, sollte die Chance zu einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) mitsamt ihrer steuerlichen Vorteile nutzen. Die wohl beste bAV-Option ist die Direktversicherung, weil diese Betriebsrenten auch zu den nächsten Arbeitgebern mitgenommen werden können.
Vor allem für Geringverdiener und junge Familien mit Kindern ist die Riester-Rente als private Vorsorge attraktiv. Der Grund: Es reicht, den jährlichen Mindestbeitrag von 60 Euro zu zahlen, um Anspruch auf die Riester-Zulagen in voller Höhe zu haben. Es gibt derzeit über die Riester-Rente 175 Euro pro Jahr als direkte Förderung, für Kinder ab Jahrgang 2008 gibt es zusätzlich 300 Euro.
Eine weitere Form der staatlich geförderten Altersvorsorge ist die Rürup-Rente, auch Basis-Rente genannt. Sie eignet sich vor allen Dingen für Selbstständige, aber auch für gutverdienende Angestellte oder Beamte. Einzahlungen können im Rahmen von Höchstgrenzen von der Steuer abgesetzt werden. Das angesparte Guthaben wird immer als monatliche Rente ausgezahlt.
Eine verlässliche monatliche Zusatzrente ist auch das Ziel bei der privaten Rentenversicherung. Wie bei einem Sparplan werden regelmäßig Beträge eingezahlt, die mit Beginn der Rente monatlich ausgezahlt werden – und das bis ans Lebensende.
Weder betriebliche Altersvorsorge noch private Rentenversicherung, Basis- oder Riester-Rente kommt für Sie derzeit in Frage? Macht nichts. Die beste Strategie für Ihre Altersvorsorge besteht darin, sich zumindest für einen Sparplan zu entscheiden, der für Ihre Altersvorsorge ganz nebenbei eine attraktive Zusatzrente für Sie anspart. Damit Sie weiterhin ganz im Hier und Jetzt leben können. Ohne schlechtes Gewissen.
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