In der Finanzindustrie herrscht Frauenmangel. Zumindest was die Anlegerseite betrifft. Viele Frauen vertrauen beim Sparen auf niedrig bis gar nicht verzinste Produkte wie Sparbücher oder Girokonten, investieren ihr Geld aber nur selten in Aktien, Anleihen, ETFs, Rohstoffe und Co. Nur gut 10 Prozent der Frauen halten aktuell Wertpapiere in ihrem Portfolio. Bei den Männern sind es doppelt so viele. Dabei sind Frauen in Sachen Rendite häufig sogar erfolgreicher als männliche Anleger. Was dahinter steckt und was Anlegerinnen wissen sollten:
Klischees über das unterschiedliche Investitionsverhalten von Frauen und Männern gibt es viele: Frauen seien risikoscheu, vorsichtig, aber auch intuitiv und zielgerichtet. Männer dagegen seien risikofreudiger, hätten aber auch den nervöseren Finger und werkeln so häufiger an der Zusammensetzung ihrer Depots herum. Wie viel Klischee bestätigt sich in der Realität – und wer erzielt unterm Strich das bessere Ergebnis?
Lauren Simmons liebt Mathematik, Statistik und Finanzen. Und sie liebt das hektische Trading an der New Yorker Börse. Die afroamerikanische Aktienhändlerin schaffte sich mit dieser Begeisterung und ihrem hartnäckigen Einsatz ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Finanzbranche: Mit nur 22 Jahren wurde sie 2017 die erste Frau, die in Vollzeit an der New York Stock Exchange (NYSE) handelt, also der größten Wertpapierbörse der Welt. Ein Vorbild für private Anlegerinnen? Ganz sicher. Allerdings ist Lauren Simmons eben durch und durch Finanzprofi. Eine deutsche Privatanlegerin hat da offenbar etwas mehr Scheu vor der Finanzwelt, wie die Statistik belegt. Der Anteil von an der Börse investierten Frauen schrumpft seit Jahren.
Immerhin 12 Prozent der Frauen in Deutschland hatten im Jahr 2003 an der Börse angelegt. Bei den Männern waren es 21 Prozent. Aktuell investieren nur noch 9,5 Prozent der Frauen ihr Geld in Aktien und Wertpapiere. Alle anderen lassen sich demnach viel Geld für ihren privaten Vermögensaufbau entgehen. Denn unterm Strich erzielen Frauen an der Börse ähnlich hohe, mitunter sogar höhere Renditen als Männer. Die Datenplattform Openfolio zum Beispiel wertet regelmäßig die Ergebnisse von amerikanischen Anlegern aus. 2016 übertrafen weibliche Investoren die männlichen das dritte Jahr in Folge. Auch weitere Privatanlegeranalysen kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass Frauen äußerst erfolgreiche Investorinnen sind – wenn sie anlegen.
Geschlechterrollen sind stets im Wandel und es gibt kein typisch Frau und kein typisch Mann, oder? Psychologen der Universität Berkeley, die das Verhalten der Geschlechter beim Thema Finanzen ausgiebig getestet haben, sagen etwas Anderes: Männer sind demnach anfälliger für Selbstüberschätzung als Frauen. Die Folge: Männer kaufen und verkaufen ihre Wertpapiere schneller – und fahren so zwar durchschnittlich mehr Gewinne ein, aber auch größere Verluste. Die Erträge der Männer reduzieren sich insgesamt mehr als bei Frauen. Zudem legen Männer mehr in Einzelaktien an, Frauen setzen eher auf Dutzende verschiedene Aktien und Fonds und streuen so das Risiko stärker: eine goldene Anlegerregel an der Börse.
Eine Geldanlage in Wertpapieren ist immer auch einem gewissen Verlustrisiko ausgesetzt. Setzen Frauen daher nur auf ganz konservative Aktien- oder Fondsinvestments? Keineswegs – wie die Beraterinnen und Berater der BW-Bank aus eigener Erfahrung wissen. Sie beobachten, dass Frauen und Männer bei gleichem Vermögen auch gleich hohe Risiken in Kauf nehmen, um gute Erträge zu erwirtschaften. Auch eine wissenschaftliche Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) bestätigt diesen Eindruck. Entscheidender Faktor ist nicht das Risiko, sondern das Finanzwissen. Je mehr Kenntnisse Frauen oder Männer beim Thema Wertpapiere haben, desto offener sind sie dafür, die Chancen des Kapitalmarkts für den eigenen Vermögensaufbau zu nutzen.
Viele Frauen trauen sich nicht zu investieren, weil sie glauben, ihnen fehle der Durchblick in finanziellen Angelegenheiten. Doch Finanzwissen und Sparverhalten sind keine Frage der genetischen Veranlagung. Alle Menschen, auch Männer, müssen ihr finanzielles Wissen erst aufbauen – durch Familie, Vorbilder und eine hochwertige Beratung. Was viele nicht wissen: Für den Einstieg an der Börse braucht es keinen großen Kapitaleinsatz. Es kann sich auch schon bei kleinen Beträgen lohnen zu investieren. Mit Fondssparen können Anleger vom Zinseszinseffekt profitieren und aus kleinen monatlichen Sparbeträgen über einen langen Zeitraum ein ordentliches Sümmchen erwirtschaften. Wir beraten Sie gern.
Wer früher in die Wertpapieranlage einsteigt, gibt seinem Geld mehr Zeit zu wachsen. Daher bestärkt die BW-Bank gerade jüngere Anlegerinnen darin, sich mit dem Thema Aktien auseinanderzusetzen, um ihr Bewusstsein für Finanzen und Geldanlage zu fördern. Die Botschaft an alle jungen Frauen – und Männer – lautet: Fang heute an, dich zu informieren. Wer weiß, was eine Rendite ist und wie die Börse funktioniert, hat das Rüstzeug, um sich selbst um seine finanzielle Unabhängigkeit zu kümmern. Das Wichtigste ist anzufangen, etwas aus seinem Geld zu machen.
Ob Frauen letztlich cleverer an der Börse anlegen als Männer, ist Nebensache. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Finanzen in die eigene Hand nehmen, um finanziell unabhängig zu sein. Wir beraten Sie gern.
Immer mehr Rentnerinnen in Deutschland gelten als arm oder armutsgefährdet. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Fakten zu Altersarmut in Deutschland – und wie Sie sie mit Ihrer Altersvorsorge verhindern können.
Sie möchten sich beim Gehalt nicht länger kleinhalten lassen, sondern endlich mit den männlichen Kollegen gleichziehen? Oder nach einer Babypause wieder zurück in Ihren Job? Wir unterstützen Sie, mit effektiven Strategien und übersichtlicher Finanzplanung.
Sie möchten erfolgreich als Gründerin durchstarten? Wir begleiten Frauen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit – mit Informationen, individuellen Finanzierungskonzepten und der Vernetzung mit anderen erfolgreichen Unternehmerinnen.
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