Sie haben einiges um die Ohren! Der Job verlangt Ihnen viel ab, schließlich wollen Sie vorankommen, damit Aufgaben und Einkommen Ihren Fähigkeiten entsprechen. Da muss man sich ganz schön reinhängen. Und zu Hause? Da wartet die Familie, vielleicht das eine oder andere Kind. Die haben auch Ansprüche, nicht nur zeitliche. Da bleibt am Ende des Tages wenig übrig an Energie. Und an Geld.
Ist das ehrlich so? Zugegeben, die Jahre zwischen dem 30. und 40. Geburtstag sind stressig. Es sind die Jahre, in denen es beruflich entscheidend vorangeht. Es sind die Jahre, in denen Familien gegründet werden. Es sind die Jahre, in denen Sie sich trotz aller Anforderungen jung und frisch fühlen. Sie wollen diese Zeit genießen – und nicht an die Altersvorsorge denken.
Je früher sie anfangen mit Ihrer Altersvorsorge, desto mehr Zeit haben Zins und Zinseszins, um das angesparte Geld zu vermehren. Und das ist auf jeden Fall nötig, um Ihre gesetzliche Rente ordentlich aufzupeppen. Warum Sie unbedingt schon jetzt für Ihre Rente sparen sollten, macht ein Rechenbeispiel klar. Wenn Sie im Jahr 2060 in Rente gehen, bekommen Sie – das schätzen Experten – mit etwas Glück noch 45 Prozent Ihres letzten Nettogehalts ausgezahlt. Mehr als die Hälfte Ihres Einkommens fällt also weg, sobald Sie das Rentenalter erreicht haben!
Um diese „Rentenlücke“ zu schließen, müssen Sie privat vorsorgen. Selbst überschaubare Beträge, die Sie für die Rente beiseitelegen, können zu imposanten Summen anwachsen. Für jede 100 Euro, die Sie später an monatlicher Zusatzrente nutzen wollen, müssen Sie jetzt ungefähr 25 Euro sparen. Das heißt: Werden im Monat 100 Euro Ihres Geldes für die Altersvorsorge zur Seite gelegt, hat sich dieser Betrag bis zum Rentenbeginn ungefähr vervierfacht.
Die wohl beste Möglichkeit, diese erfreuliche finanzielle Entwicklung zu steuern, ist ein Sparplan für Ihre Geldanlage. Dabei wird monatlich – es gibt auch andere Intervalle – ein festgelegter Betrag auf ein Sparkonto überwiesen, wo er Zinsen und Zinseszinsen ansammelt. Und Sie müssen sich anschließend keine Gedanken mehr um die Altersvorsorge machen. Wir wissen ja: Sie haben ganz schön viel um die Ohren.
Zwei Entscheidungen müssen Sie allerdings jetzt schon treffen: Wie viel Geld für Ihre Altersvorsorge wollen Sie anlegen? Und was für ein Sparplan soll es sein? Einige Sparpläne investieren Fonds, bei anderen wird den Banken die Aufgabe übertragen, beim Sparen einen Zins zu erwirtschaften.
Aktienfonds- und ETF-Sparpläne bieten sich als Altersvorsorge an, wenn Sie gerade Anfang 30 sind. Fonds-Sparpläne investieren in eine Vielzahl von Unternehmen, die nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden. Ein ETF-Sparplan ist eigentlich ebenfalls ein Fonds-Sparplan. Das Besondere: ETF-Fonds bilden einen ausgewählten Index (wie etwa den DAX) 1:1 nach.
Mit diesem Investment in Aktiengesellschaften sind Sie allerdings abhängig vom Auf und Ab an den Börsen. Die gute Nachricht: In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Kurse immer wieder erholt und für eine Rendite gesorgt, mit der wenige Anlageformen konkurrieren können. Da Sie langfristig anlegen, können Sie kurzfristige Turbulenzen entspannt beobachten. Die Erfahrung zeigt: Bald geht es wieder nach oben!
Ob Sie direkt in Aktien investieren oder in Aktien- oder ETF-Fonds, bleibt dabei Ihnen überlassen. Aufgrund der breiten Streuung ist das Risiko bei Fonds geringer.
Bei einem Investment in Aktien, Aktienfonds oder ETF-Fonds bleiben Sie flexibel bei Ihrer privaten Altersvorsorge. Aktien können ebenso wie Fonds von einem auf den anderen Tag verkauft werden.
Es müssen nicht immer Aktien sein: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von anderen Fonds. Einige davon stellen wir hier vor:
Die eher schwankungsarmen Rentenfonds können Ihr Portfolio ergänzen. Diese Fonds haben nichts mit Ihrer Rente zu tun: Rentenfonds setzen auf Anleihen von Staaten, Unternehmen oder andere Emittenten. Der Begriff „Rentenfonds“ leitet sich davon ab, dass sie regelmäßige Zinszahlungen – „Renten“ – leisten.
Mischfonds, auch Multi-Asset-Fonds genannt, mischen Aktien und „Renten“. Je höher der Aktienanteil, desto höher auch das Risiko. Sicherheitsbewusste Anleger wählen Mischfonds mit einem relativ hohen Rentenanteil – trotz der niedrigen Zinsen –, und nehmen den Aktienanteil als möglichen Renditekick gern mit. Mischfonds können außer Aktien, Renten und ETFs auch andere Möglichkeiten zur Geldanlage nutzen.
Eine weitere Option bieten Dachfonds. Das sind Investmentfonds, die wiederum in andere Aktien oder ETF-Fonds investieren. In beiden Fällen wird die Vermögensstruktur laufend aktiv an die aktuelle Marktentwicklung angepasst.
Manchmal geht es nicht ums Ansparen, sondern um das Gefühl von Sicherheit. Oder Sie haben etwas Geld übrig und wollen diese Summe mit der Aussicht auf eine hohe Rendite investieren. Das ist legitim und wir wollen Sie auch nicht davon abhalten. Dennoch weisen wir nur darauf hin: Der Sinn der Altersvorsorge besteht in einem möglichst langfristigen Ansparen, wobei die Balance zwischen Risiken und Chancen gehalten wird. Dieses Ziel sollten Sie nicht gefährden, indem Sie auf eine allzu verlockende Rendite schielen. Wo wird die versprochen?
Immobilienfonds gibt es als offene und als geschlossene Fonds. Die offenen Fonds funktionieren wie Aktienfonds: Einstieg und Ausstieg sind jederzeit möglich. Geschlossene Fonds halten das eingezahlte Kapital für einen festgelegten Zeitraum, häufig zehn bis 20 Jahre. Geschlossene Fonds streuen ihr Kapital (und das Risiko) nicht breit, sondern konzentrieren sich meist auf ein bis drei Immobilien.
Geschlossene Fonds werden auch für Schiffe, Flugzeuge, Solar- und Windparks und sogar Medienproduktionen angeboten. Auch eine Beteiligung an Private-Equity-Fonds ist mittlerweile für Privatanleger möglich. Solche Fonds versprechen fast durchweg höhere Renditen. Höher ist allerdings auch das Risiko eines Verlusts. Mitunter ist das gesamte eingesetzte Kapital weg. Seien Sie
also vorsichtig und zurückhaltend – es geht schließlich um Ihre Rente.
Zumindest überlegen sollten Sie, ob die Riester-Rente etwas für Sie ist. Sie ist als staatlich geförderte Altersvorsorge besonders für Geringverdiener und Familien mit Kindern attraktiv. Wer den jährlichen Mindestbeitrag von 60 Euro für die Riester-Rente zahlt, hat damit bereits Anspruch auf staatliche Zulagen in voller Höhe. Es gibt derzeit bei der Riester-Rente 175 Euro pro Jahr als direkte Riester-Förderung, für Kinder gibt es zusätzlich entweder 185 Euro oder – ab Jahrgang 2008 – sogar 300 Euro.
Mithilfe der Rürup-Rente, auch Basis-Rente genannt, sollen Selbstständige, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, fürs Alter vorsorgen. Allerdings können auch Angestellte und Beamte eine Rürup-Rente abschließen. Einzahlungen in die Basis-Rente können im Rahmen von Höchstgrenzen von der Steuer abgesetzt werden. Das angesparte Guthaben wird immer als monatliche Rente ausgezahlt.
Die private Rentenversicherung ist eine Form von Lebensversicherung. Das Ziel dieser Altersvorsorge: Egal wie lange jemand lebt, das Geld wird niemals knapp. Wie bei einem Sparplan werden regelmäßig Beträge eingezahlt, die mit Beginn der Rente monatlich ausgezahlt werden – und das bis ans Lebensende. Zuzahlungen sind möglich, um diese Zusatzrente aufzupolstern. Die Alternative bei der privaten Rentenversicherung ist die Sofort-Rente, bei der ein großer Betrag eingezahlt wird. Der Versicherer beginnt sofort – oder auch später zu einem festgelegten Zeitpunkt – mit der Auszahlung der monatlichen Rente und legt den übrigen Betrag an, damit das Geld eine Rendite erwirtschaftet.
Last but not least: Als Arbeitnehmer können Sie von den Steuererleichterungen und Arbeitgeberzuschüssen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) profitieren. Wer per „Entgeltumwandlung“ einen Teil seines Gehalts in die betriebliche Altersvorsorge einzahlt, nutzt zugleich steuerliche Vorteile. Wer wechselt, hat allerdings mitunterSchwierigkeiten, die erworbenen Anwartschaften beim neuen Arbeitgeber weiterlaufen zu lassen. Dieses Problem löst die Direktversicherung als populärste bAV-Variante: Fast immer werden diese Verträge freiwillig vom neuen Arbeitgeber übernommen. Wenn nicht, können Arbeitnehmer die Übernahme einfordern – das Gesetz für diesen Übertragungsanspruch ist auf ihrer Seite.
Wenn es nicht ums Ansparen, sondern ums Haben geht: Gold vermittelt Sicherheit. Die Logik ist simpel: Turbulente Börsenzeiten lassen den Goldpreis steigen – und umgekehrt. Allerdings zeigt sich in den vergangenen Jahren, dass trotz guter Börsennachrichten auch der Goldpreis steigt
So viel Sie auch um die Ohren haben mögen: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Altersvorsorge auf den Weg zu bringen. Mit einem Sparplan, der zu Ihren Vorlieben und Möglichkeiten passt. Vielleicht ist ja auch die betriebliche Altersvorsorge etwas für Sie. Oder Sie wollen in die eigene Immobilie als zusätzliche Altersvorsorge investieren – das ist trotz der gestiegenen Hypothekenzinsen eine gute Idee. Damit könnte Bausparen für Sie attraktiv werden. Sprechen Sie mit Ihrem persönlichen Berater, wie Sie Ihre eigene Immobilie finanzieren und so später Miete sparen. Gemeinsam finden wir die private Altersvorsorge, die am besten zu Ihren Wünschen und Möglichkeiten passt.
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